Zweischalenbrunnen
Schwarzenbergpark, Hamburg-Harburg
Hintergrundinformationen
Auszug aus der Sonderausgabe "Denkmalpflege Hamburg extra"
Eisenguss, 1898
Restaurierung und Konservierung, Entfernen der alten Beschichtungen, Neubeschichtung nach Befund, Einbau einer neuen Wassertechnik.
Der seit 1898 auf dem Schwarzenberg stehende zweischalige Springbrunnen ist nach eingehender Restaurierung wieder an seinen Standort zurückgekehrt.
Dank intensiver und vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen Umweltbehörde, Bezirksamt, Denkmalschutzamt, Restauratoren und Handwerkern ist es gelungen, in Harburg ein weiteres Metallobjekt nach denkmalpflegerischer Vorgehensweise vorbildlich zu bearbeiten.
Nach eingehender Untersuchung und der Abwägung verschiedener Methoden hat der Brunnen neben einer neuen, umweltfreundlichen Wasserversorgung und Wasserentsorgung und einigen rekonstruierten Zierteilen eine farbige Fassung erhalten, die das Ergebnis einer Interpretation der insgesamt 27 auf dem Brunnen vorgefundenen Farbschichten darstellt.
Da die historischen Nachrichten über die Entstehung des Brunnens sehr spärlich sind, leistet die naturwissenschaftliche Untersuchung der Farbigkeit und der Farbzusammensetzung sowie die denkmalpflegerisch/restauratorische Interpretation der Befunde hier zudem noch einen Beitrag zur Erforschung und zum Verständnis der Farbauffassung des ausgehenden 19. Jahrhunderts speziell auf Metalloberflächen.
Mit einer feierlichen Wiederinbetriebnahme am 23. Juni 1996 um 19.00 Uhr wird den Harburger Bürgern somit ein Denkmal zurückgegeben, das dem Schwarzenbergpark neben der Aussicht mit dem Kaisergitter und dem Jüdischen Friedhof einen weiteren Höhepunkt und Identifikationsort hinzufügt.
Artikel herausgegeben von Betina Roß und der Kulturbehörde Hamburg / Denkmalschutzamt, Imstedt 20, 22056 Hamburg im Juni 1996.
Redaktion: Michael Doose, Volker Konerding, Betina Roß.
Abbildungen: © Betina Roß.